FeLV (Leukose) – DAS FELINE LEUKÄMIE VIRUS


Besonders gefährdete Katzen und Übertragungswege:

Das sind an erster Stelle die Freigängerkatzen – vor allem unkastrierte – weil diese Katzen öfter in Revierkämpfe verwickelt sind, als kastrierte. Eine Übertragung auf ungeborene oder neugeborene Welpen durch die Mutter ist ebenfalls möglich. Die Infektion erfolgt durch Tränenflüssigkeit, Speichel, Blut und auch durch infizierte Gegenstände (wie z. B. durch Straßenschuhe eingeschleppt – obwohl das Risiko eher gering ist, denn das Leukämie-Virus stirbt durch Hitze und Trockenheit schnell ab. Trotzdem wäre es grundsätzlich möglich). Das Virus kann ebenfalls in Urin und Kot enthalten sein, dass dann durch beschnuppern indirekt aufgenommen werden kann.

Allgemeines zur Krankheit und zum Verlauf:

Bei der FeLV handelt es sich um ein Säugetier-Retrovirus. Retroviren sind Erreger, die ihr eigenes Erbgut, das aus RNS besteht, in einen Strang DNS umschreiben und in das Erbgut der Wirtszelle (also die schon im Körper vorhandene) einfügen können. Auf diese Weise wird die Zelle zur Produktion von Viren genutzt (bzw. „missbraucht“), was diese dann bis zu ihrem Untergang fleißig tut. Man könnte also sagen, die Katze wird irgendwann von ihren eigenen Zellen getötet. Wenn man sich einfach nur mal den Vorgang veranschaulicht, die Katze selbst, die Folgen und alles andere außen vor lässt, ist es wirklich erstaunlich und beeindruckend, was Viren tun um zu überleben und sich zu vermehren! Die sog. Inkubationszeit (von der Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch) kann Monate oder sogar Jahre betragen, auch kann eine bereits erkrankte Katze noch Monate oder Jahre damit leben aber das ist individuell sehr unterschiedlich und kann in keinem Fall genau vorhergesagt werden.

 

Auch bei dieser Krankheit lässt sich das Virus nur schwer erkennen – das hat zum einen mit der Ähnlichkeit zum FI-Virus zu tun und zum anderen damit, dass es sich in einem Organ „verstecken“ könnte. Dann nämlich ist der Bluttest negativ, die Katze aber eigentlich positiv! Gut auszumachen ist das Virus aber, wenn es sich im Blutkreislauf befindet. In jedem Fall sollte aber der Test nach ca. drei Monaten wiederholt werden – besonders wenn die vorangegangenen Test ein unterschiedliches Ergebnis hatten!

 

Sollte die Diagnose aber feststehen, ist die Ansteckungsgefahr bei einer FeLV-infizierten Katze sehr hoch und deshalb sollte die betroffene Katze umgehend von evtl. noch vorhandenen gesunden Katzen im Haushalt getrennt werden. Außerdem sollte die erkrankte Katze auch keinen unbeschränkten Freigang mehr bekommen (sofern sie Freigänger war). Nur so lässt sich die Ansteckungsgefahr effektiv eingrenzen. 

Die „Katzenleukose“ oder auch „Katzenleukämie“ ist die am häufigsten auftretende Infektionskrankheit bei Katzen.

Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten:

Die Impfung ist auf jeden Fall der beste Schutz, um eine Ansteckung zu verhindern. Mittlerweile stehen sehr gute und auch sichere Impfstoffe zur Verfügung. Solange die Katze nur Virusträger ist, kann sie in einer inaktiven Phase des Virus auch noch geimpft werden, obwohl sie infiziert ist. Bei den meisten Katzen kann der Impfstoff das Virus kontrollieren – jedoch liegt die Betonung hier eindeutig auf „Virusträger“, denn ist die Krankheit ausgebrochen, gibt es leider keine Hilfe mehr. Bis heute gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten. Je nach Schwere der Krankheit und der Verfassung der Katze, könnte die Erkrankung höchstens vorübergehend gestoppt oder verlangsamt bzw. die Schmerzen gelindert werden.